Biodiversität

Die Gewinnung von mineralischen Rohstoffen ist zweifellos zunächst mit erheblichen Eingriffen in die Natur und Landschaft verbunden. Sie bietet aber auch einmalige Chancen für den Biotop- und Artenschutz durch Schaffung von Extremstandorten, die so in unserer Kulturlandschaft immer weniger vorkommen.

Die Aufgabe eines verantwortungsvollen abbauenden Betriebes sollte es sein, ein Auge dafür zu haben, dass immer eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume vorhanden sind, dass neue Möglichkeiten geschaffen werden, bevor alte durch den fortschreitenden Abbau entfernen werden, dass vorhandene Strukturen behutsam manipuliert, gefördert oder geschützt werden. Durch diese Vorgehensweise in den Abbaustätten kann der Eingriff bereits während des Abbaus in weiten Teilen kompensiert werden. Die aktive Abbauzeit hat damit einen höheren Naturschutzwert als die Folgenutzung nach Abbauende.

In unseren Abbaustätten freuen wir uns über die Entwicklung großer Populationen gefährdeter Arten wie Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Ödlandschrecke oder Uhu. Vom Landesbund für Vogelschutz (LBV Bayern) erhielten wir für unsere Bemühungen die Auszeichnung „amphibienfreundlicher Betrieb“.

Ein absolutes Highlight ist das Vorkommen des Apollofalters (Roter Apollo, Parnassius apollo) im Kalkwerk Herrlingen. Der Apollofalter ist der einzige nichttropische Schmetterling, der nach dem waschingtoner Artenschutzabkommen weltweit geschützt ist. In Baden-Württemberg gibt es nur noch eine einzige größere Population in etwa 10km Entfernung. Bei der Rekultivierung des Steinbruchs wurde in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Büro Tränkle ein auf die Bedürfnisse des Apollofalters ausgerichtetes Refugium geschaffen. Im Jahr 2017 wurde dann erstmalig der Apollofallter gesichtet.

 
 

Auszeichnung für MÄRKER: